LAV Magazin 2021

Die Zukunft ist digital und international. santander.de/firmenkunden Wir sind der globale Support für Ihr Business. wirtschaft ist der zunehmende Einsatz von Videolearning oder Gami cation im didaktischen Kontext in Lateiname- rika. Dieser Trend, Videospiele zu nut- zen, umThemen wie Bildung, Gesund- heit und Kultur anzusprechen, ist eine wichtige Triebkraft für dasWachstum der Branche in der Region. Baquero: Welche Besonderheiten und Herausforderungen bringt ein unter- nehmerisches Engagement in Latein- amerika mit sich? Beteta: Deutsche Unternehmen leis- ten einen unverzichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der latein- amerikanischen und karibischen Län- der, in denen sie aktiv sind. So prägen sie auch das Bild Deutschlands in die- ser Region maßgeblich. Made in Ger- many ist in Lateinamerika ein Gütesie- gel. Derzeit be ndet sich dieWirtschaft in einem umfassendenWandel, der auf verschiedene Herausforderungen wie die Corona-Pandemie und den Klima- wandel zurückzuführen ist. Daher müssen wir globaleWertschöpfungs- ketten und wirtschaftliche Zusammen- arbeit, Handelswege und Investitions- pfade, Innovation und Digitalisierung überdenken. In diesem Zusammen- hang ist das gemeinsame Handeln der beiden Regionen ein Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. Für deut- sche Unternehmen bieten sich viele Chancen in Lateinamerika und der Karibik, etwa im Gesundheitswesen, bei der Entwicklung von Impfstoffen, im Bereich Erneuerbare Energien oder bei der Stadtentwicklung. Für die Schaffung von Smart Cities ist La- teinamerika ein Innovationslabor, in dem deutsche Unternehmen bei der Entwicklung der Infrastruktur der Zu- kunft mitwirken können. Baquero: Haben Sie einen speziellen Rat für Unternehmen, die sich für La- teinamerika interessieren, dort aber noch keine Erfahrungen oder Kontakte haben? Beteta: Ich möchte deutsche Unter- nehmen ermutigen, sich in Lateiname- rika oder der Karibik zu engagieren undWirtschaft und internationale Zusammenarbeit zusammenzudenken. Gemeinsam können wir mehr errei- chen. Mit dem Lateinamerika Verein, der ebenfalls viele Kontakte und aktu- elle Informationen über die Länder der Region hat, arbeiten wir erfolgreich zu- sammen.Wir beide verfügen über brei- tes und praxisnahes Erfahrungswissen in der Zusammenarbeit mit derWirt- schaft. Dabei setzen wir auf den ver- lässlichen Austausch, eine vertrauens- volle Kooperation und internationale Zusammenarbeit für eine nachhaltige Entwicklung. Baquero: Die Corona-Pandemie hat die Welt in eine Krise gestürzt. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus aus Ihrer Sicht für die internationale Zusammenarbeit? Beteta: Die Krise hat die Notwendig- keit von internationaler, aber auch sektorübergreifender Zusammenarbeit noch einmal deutlich gemacht. Nur so können wir die Verwerfungen der Pan- demie bewältigen und eine in jedem Sinne nachhaltige Erholung einleiten. Gerade in schwierigen Situationen be- währen sich Partnerschaften! Dass glo- bale Probleme globale Lösungen erfor- dern, gilt nicht nur für die Pandemie, sondern auch für die Klimakrise, die die Menschheit und dieWelt, wie wir sie kennen, ernsthaft bedroht.Wenn wir alle – Regierungen, private Unter- nehmen, ganze Gesellschaften – uns trauen, unsere Perspektive zu wechseln und die Krise als einmalige Chance begreifen, wieder „grüner“ zu bauen, umweltfreundlichere Technologien einzusetzen und in zukunftsfähige In- novationen zu investieren, werden wir neue Antworten auf die Fragen unserer Zeit nden. Kuba KNOW-HOW-TRANSFER Menschen, die auf Prothesen oder Or- thesen angewiesen sind, werden in Kuba oft nicht ausreichend versorgt, weil quali- zierte Fachkräfte fehlen und viele Werk- stätten für Orthopädietechnik veraltet sind. Im Rahmen des develoPPP-Pro- gramms des Bundesentwicklungsminis- teriums engagierten sich das Medizin- technikunternehmen Ottobock und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH für die Ver- PODCAST Für ein erfolgreiches Auslandsgeschäft ist das Wissen um die Kommunikations- und Verhaltensmuster des Gegenübers Voraussetzung. In der zweiten Folge unserer Podcastreihe “Andere Länder, Andere Sitten” führen Unternehmer und Kenner der Region in die Kulturstan- dards Lateinamerikas ein. besserung der orthopädietechnischen Ausbildung und Versorgung im Land. Dank des Projektes wurden mehr Prothesen und Orthesen als zuvor pro- duziert und an die Patienten gebracht sowie mehr Fachkräfte nach aktuellen Standards ausgebildet. Heute kann Ottobock in Kuba ganzheitliche Ver- sorgungslösungen anbieten und mehr Nachfrage nach den eigenen Produk- ten generieren. © Sven Creutzmann/giz/akzente 22 Agentur für Wirtschaft und Entwicklung – AWE

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