LAV Magazin 2021

Egal ob Baustelle oder digitale Welt, durch Innovationen und Mut zur Initiative ist Knauf Teil der Lösung. www.knauf.de JETZT UND IN ZUKUNFT GEMEINSAM STARK. Knauf – Teil der Lösung sogenannten Emerging Artists, von de- nen einige auswärts schon beachtlichen Erfolg haben, nur nicht hier? Bitte erzählen Sie weiter... Nun, sie stammen aus der Generation von Roberto Uribe und der nächsten. Sie sind die Vertreter der zeitgenössi- schen Kunst. Sie sind die Diaspora aus Lateinamerika, die, nachdem sie bereits in ihren Heimatländern studiert hat- ten, ihre künstlerische Ausbildung in Deutschland fortsetzten oder mit einem DAAD-Stipendium hierherkamen und blieben. Aber Museen, Galerien und andere Institutionen übersehen leider, welch schöpferisches Potenzial vorhan- Über B26 Arts & Cultural Projects B26 Arts & Cultural Projects ist eine von Claudia Zea-Schmidt gegründete Plattform, die seit 2005 transnationale Kunst- und Kulturprojekte mit deutschen und lateinamerikanischen Insti- tutionen entwickelt und durch- führt. Zu den wichtigsten Projekten gehören das Magazin B26° Europa-Lateinamerika, die Bücher Memoria sowie The Great Transformation, das inzwischen auch auf Englisch, Französisch, Koreanisch und Griechisch erschienen ist. Quarantine Diaries ist ihre aktuellste Kunst- publikation. www.b26.info den ist, dass sich auch dank deutscher Förderung entfalten konnten. Dabei ist dies einen Teil der Vielfalt Deutsch- lands, eines neuen Selbstverständnisses, das auch nach außen strahlt und für den Dialog so wichtig ist. Deutschland bleibt bei der modernen Kunst von Fernando Botero oder Diego Rivera hängen. Des- halb war es auch nicht verwunderlich, dass Mitte 2021 die Verö entlichung ei- nes großformatigen Buches über Frida Kahlo in den Nachrichten stand. Wenn ich Sie also richtig verstehe, besteht die Herausforderung jetzt da- rin, junge zeitgenössische Künstler zu präsentieren und die etablierten zeit- genössischen Künstler zu vergessen? Nein. Es geht darum, sie beide bekannt zu machen. Beides auszustellen, beides zu verö entlichen – das ist das Ziel der Plattform B26 Arts & Cultural Pro- jects. Mit dieser Herausforderung ste- hen wir nicht allein da. Es gibt einige Stimmen, die ebenfalls Schwachstellen in der Verbreitung lateinamerikani- scher Kunst in Deutschland entdeckt und benannt haben. So zum Beispiel Jorge Sanguino, der Direktor der Ga- lerie Wildpalms in Düsseldorf. Er ist der Ansicht, dass deutsche Galerien nicht am Au au der Künstlerkarriere beteiligt sind, sondern nur die Früchte einer kontinuierlichen Arbeit einsam- meln, die in den meisten Fällen in La- teinamerika selbst entstanden ist und von dort nanziert wurde. Wie Sie se- hen können, hat die Arbeit gerade erst begonnen. Sie haben lateinamerikanische Künst- ler in Deutschland erwähnt. Können Sie uns einige nennen, die wir im Auge behalten sollten? Ich danke Ihnen für Ihre Frage. Zum Beispiel Mariana Castillo Deball, Arturo Herrera, Amalia Valdés o Analia Saban. Die Liste ist lang und wird immer länger. Die letzte Ausgabe der ArtWeek und des Gallery Weekend Berlin hat das bewiesen. Es folgen die Art Basel und die Art Cologne. Kunst zu kaufen ist nicht nur schön, sondern auch eine nanzielle Investition. Das Gespräch führte Christoph Schmitt Arianne Vitale Cardoso, São Paulo Claudia Zea-Schmidt Direktorin der Plattform B26 Arts & Cultural Projects Claudia.zea@b26.i n fo 50 B26 Arts & Cultural Projects

RkJQdWJsaXNoZXIy NTM2MTY=