- Datum: 08.06.2017
- Country:Argentina
- Department:Bergbau
- Category:Unternehmensnachrichten
Erfahrungsbericht Bergbaumesse Arminera, Christoph Danner, VDMA
„Nachdem Argentinien Ende 2015 nach über einem Jahrzehnt wieder eine liberale und marktorientierte Regierung bekommen hatte, rückte das Land…
„Nachdem Argentinien Ende 2015 nach über einem Jahrzehnt wieder eine liberale und marktorientierte Regierung bekommen hatte, rückte das Land auch für die deutschen Maschinenbauer wieder mehr in den Fokus. Die sofortige Abschaffung der Ausfuhrzölle für Bergbauprodukte ließ auch Hoffnung auf eine rasche Erholung des argentinischen Bergbaus entstehen. Das Land hat hervorragende nachgewiesene Lagerstätten in fast allen Bereichen des Bergbaus. Vor allem der argentinische östliche Teil der Andenkordillere hat große polymetallische Lagerstätten und ist geologisch wie der chilenische Westteil beschaffen. Allein dieser Umstand lässt das Bergbaupotential des Landes erahnen. Dazu kommen große Vorkommen des immer wichtiger werdenden Rohstoffs Lithium im Dreiländereck Argentinien-Bolivien-Chile.
Die gestiegene Erwartungshaltung zeigte sich auch auf der diesjährigen Bergbaumesse Arminera, die ich besucht habe. Im Vergleich zu 2015 war die 2017er Ausgabe der Messe fast doppelt so groß. Inhaber der Messe ist die Argentinische Kammer der Bergbauunternehmer (CAEM). Operativer Durchführer war 2017 erstmals, und wird es in den nächsten Jahren auch sein, die Messe Frankfurt Argentinien. Insgesamt kann von einer sehr guten Messeorganisation gesprochen werden. Die Nomenklatur folgte einer stringenten Ordnung. Die Aussteller waren ausschließlich Fachaussteller aus dem Miningbereich. Insgesamt stellten 261 Firmen in vier Hallen und einem kleinen Außenbereich aus. Es kamen 7.366 Besucher, zum größten Teil Fachpublikum. Neben der Ausstellung fand in zwei Konferenzräumen ein ansprechendes Rahmenprogramm zu technischen und konjunkturellen Themen statt. Auch der regionale Kontext des Bergbaus in Lateinamerika wurde in den Fokus genommen. Hauptbestandteil der Veranstaltung waren vorab abgestimmte Business Meetings zwischen Ausstellern und Bergbaufirmen. Der Messeveranstalter brachte hochrangige Einkäufer von 19 nationalen und internationalen in Argentinien tätigen Bergbaugesellschaften auf die Arminera, insgesamt 60 Vertreter von Bergbaufirmen. Die Aussteller hatten vorab die Möglichkeit, sich kostenlos Termine bei den Bergbauunternehmen zu machen. Insgesamt fanden so in einem eigens dafür vorgesehenen Bereich 1.200 Gespräche statt. Eine deutsche Beteiligung über den Bund für 2019 sollte im Lenkungskreis erörtert werden.“ E-Mail-Kontakt: christoph.danner(at)vdma.org