- Datum: 09.09.2020
- Country:Argentina
- Department:Politik
- Category:Berichte & Analysen
IPG-Bericht Argentinien: Wenn Krise zum Dauerzustand wird
Argentinien ist ein Land der Gegensätzlichkeiten: Einerseits macht es weltweit vor allem mit seinen Schulden und zahlreichen Staatspleiten…
Argentinien ist ein Land der Gegensätzlichkeiten: Einerseits macht es weltweit vor allem mit seinen Schulden und zahlreichen Staatspleiten Schlagzeilen, wobei die Armut im Land wächst und die Bevölkerung müde von der weltweit längsten Quarantäne ist. Andererseits verfügt Argentinien noch immer über eine relativ große Mittelschicht, einen hohen Bildungsgrad und ist technologisch hoch entwickelt. So entwickelt das Land Satelliten, hat eine hoch-technologisierte Agrarökonomie und ist ein Vorreiter in der Biomedizin. Im Hinblick auf die drohende erneute Staatspleite und die Corona-Krise gelang dem argentinischen Präsidenten, Alberto Fernández, in den letzten Monaten ein gutes Krisenmanagement: Während die Corona-Ansteckungszahlen anfangs gering blieben, wurde die gesundheitliche Infrastruktur ausgebaut. Dadurch ist die Mortalitätsrate bis heute vergleichsweise gering. Außerdem wurde eine Art Grundeinkommen in Höhe von etwa 140 Euro für Niedriglohnempfänger und informell Beschäftigte geschaffen. Zusätzlich kündigte die Regierung an, bis zum Frühjahr oder Sommer des nächsten Jahres gemeinsam mit Mexiko einen kostengünstigen Corona-Impfstoff auf dem lateinamerikanischen Markt zu bringen. In Bezug auf die Schuldenfrage einigte sich die Regierung mit den privaten Gläubigern auf einen Schuldenerlass von rund 45 Prozent. Dennoch wurde die Wirtschaftskrise in dem Land durch die Pandemie verschärft, wobei Prognosen davon ausgehen, dass das BIP 2020 um 10,5 Prozent fallen wird.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier.